Ödem
Beschreibung
Als Ödem bezeichnet man eine übermäßige Flüssigkeitsansammlung im Körpergewebe. Ödeme der Unterhaut (z.B. Nierenödem) haben häufig eine teigige Konsistenz. Typisches Zeichen ist eine Dellenbildung nach Fingerdruck. Ödeme innerer Organe (z.B. Lungenödem) sind äußerlich nicht erkennbar und werden aufgrund bestimmter Begleitsymptome diagnostiziert. So kann z.B. Atemnot auf ein Lungenödem hinweisen. Eine Flüssigkeitsansammlung im Bauch wird als Aszites („Bauchwassersucht“) bezeichnet und ist oft ein Zeichen schwerer chronischer Erkrankungen.
Symptom
- Teigige Schwellung im Bereich der Unterhaut
Ursachen
- Mechanische Traumen wie z.B. Verletzung, Verbrennung, Erfrierung, Operation (Ödem im Wundbereich)
- Nierenerkrankung (weiche, gut eindrückbare Ödeme mit Bevorzugung des Kopfes, insbesondere der Augenlider)
- Hungerödem: Abmagerung mit Auftreibung des Bauches (Aszites) aufgrund von Eiweißmangel
- Verlegung der Lymphwege durch raumfordernde Prozesse (z.B. Parasiten, Abszess, Tumor mit meist einseitiger Schwellung
- Herzerkrankung (symmetrische Ödeme, lage- und tageszeitabhängig. Zusätzlich Atembeschwerden und Lebervergrößerung, eventuell Aszites)
- Schwere Lebererkrankungen: Aszites
- Vitamin-A-Mangel: Allgemeine Aufschwemmung des Gewebes, vor allem bei jungen Wasserschildkröten
- Erfrierung (partielle oder generalisierte Aufschwemmung des Gewebes)
- Gefäßerkrankungen, z.B. Thrombose mit einseitigen Ödemen der Unterschenkel
- Allergische Reaktion: akut auftretend, flüchtig, juckend, Minuten bis Stunden anhaltend. Bei starker Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens besteht Schockgefahr!
- Medikamentös bedingte Ödeme (z.B. durch Glucocorticoide, Diuretika, Kalziumantagonisten)
- Lungenödem (Atemnot, Schleimabsonderung, Apathie, Bewegungsunlust, stark beeinträchtigtes Allgemeinbefinden)
- Gehirnödem (Erbrechen, neurologische Störungen, Koma)
Therapie
- Fachgerechte Behandlung der Ursache.